`Psychiatrie erfüllt nicht die mindesten Voraussetzungen, Teil der Medizin zu sein´
Wir möchten auf ein bemerkenswertes Zitat aus dem Editorial der „Sozialpsychiatrischen Informationen“ 4/2013 hinweisen, das dokumentiert, wie klar den Psychiatern ist, was für einen Quatsch sie als „Diagnosen“ verkaufen und welchen Schaden sie mit ihren angeblichen „Therapien“ anrichten. Der Autor, Dr. Gunther Kruse, war Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Hannover-Langenhagen. Er hatte einen Lehrauftrag an der Medizinischen Hochschule Hannover:
…Die Psychiatrie ist ein Fachgebiet, das stolz darauf zu sein scheint, absurderweise, sich der Medizin mit Erfolg angedient und eine Zugehörigkeit erzielt zu haben, ohne die mindesten Voraussetzungen dafür erfüllt zu haben. Wo käme man in der Chirurgie hin, wenn man für ein- und dieselbe Symptomatik einen Knorpelschaden, einen Muskelfaserriss oder eine Appendizitis als Diagnosen stellen dürfte, ein Geschehen, was in der Psychiatrie, wie man z. B. als Gutachter bei Sichtung der Krankenakten erleben muss, nicht unüblich ist, heute Schizophrenie, morgen bipolar, übermorgen Persönlichkeitsstörung, es fehlt nur noch Borderline plus Sucht und zuletzt Doppel/Dreifachdiagnose.
Hielt man vor 100 Jahren das dauerhafte Wegsperren für die Therapiemethode der Wahl, war dies vor 30 Jahren überholt durch massenhafte (pseudo)freiheitsspendierende Maßnahmen, Freiheit heilt! Hatte man zunächst überhaupt keine Medikamente, mit denen man glaubte, psychisch Kranke behandeln zu können, hielt man, kaum dass solche Medikamente auf dem Markt waren, das entgegengesetzte Verfahren, die Überschüttung der Patienten mit Medikamenten, für richtig. Es war die Rede von adäquater individueller Hochdosistherapie, ein Widerspruch in sich, die Elektroschockbehandlung wurde früher insgeheim als zusätzliches Disziplinierungsinstrument gefeiert und führt jetzt ein anerkanntes (?) klammheimliches Nischendasein. Werden in anderen medizinischen Fächern Krankheiten besiegt, verschwinden in der Psychiatrie, ohne dass jemand nach meiner Kenntnis wüsste, warum, oder sich jemand Gedanken gemacht hätte, weshalb, epochemachende Diagnosen, zum Beispiel die Hysterie oder Katatonie, die Wachsäle füllte, aber auch Hörsäle, in denen der Ordinarius in entwürdigender Weise die Patienten zurechtbog, um katatone Symptome gekonnt zu demonstrieren. Jetzt erfreut die Psychiatrie die Posttraumatische Belastungsstörung, die Fibromyalgie und immer noch das Borderline-Syndrom, wodurch sie Anschluss fand an internationale Ausdrucksformen, schon wieder ein Minderwertigkeitskomplex weniger!!
Damit wäre der Übergang to the international classifications of diseases gefunden, heißa, wir sind (wieder) wer!!! Die deutsche Psychiatrie spielte ja mal eine gewisse Vortänzerrolle, jetzt wenigstens immerhin noch im eilfertigen Nachmachen.
Es ist förmlich logisch, dass solch ein Fach es sich nicht nehmen lässt, auch durch Leitlinien zu glänzen, gewonnen an einwilligungsfähigen Patienten, wo einerseits jeder Experte und Pförtner weiß, dass das nicht die Problemgruppe ist, andererseits wenigstens dem Durchblicker dadurch deutlich wird, dass es in der Psychiatrie um Menschen geht, die nicht lei(d)tlinifiziert werden können.
Man sieht ihn/sie förmlich vor sich, den Psychiater, die Psychiaterin (das musste jetzt sein), die erst mit AMDP die catchwords erfasst, dann im ICD nachzählt, ob genügend Schlagworte für die Diagnose ausgemacht wurden, sodann, noch bevor die jeweiligen Leitlinien gezückt werden, aufguckt, ob es sich beim Patienten, den man nach Symptomen abgefragt hat, um Mann oder Frau handelt, dann Medikamente verordnet und fortan, wie vorgeschrieben, wochenlang abwartet, ob die Dosis oder die Medikamente richtig sein könnten, während der Parkinson fröhlich Urständ feiert oder die Patienten jeden dritten Tag den Gürtel drei Löcher weiter machen müssen.