Aus dem Internet gefischt

Schon mal vom Nocebo Effekt gehört, z.B. von einem Selbsttötungsversuch mit Placebos?
Immer mehr spricht dafür, dass die Wirkung von Drogen bzw. Psychopharmaka vor allem auf dem Glauben an deren Wirksamkeit beruht. Neben dem bekannten Placebo-Effekt (also der Wirkung von Medikamenten, die gar keine Wirkstoffe enthalten, sondern nur ein eindrucksvolles Etikett haben) , gibt es auch den umgekehrten Effekt, plötzlich Symptome einer Krankheit zu spüren, die wir eigentlich gar nicht haben. Es gibt inzwischen einige Studien, die den Effekt nachweisen können: siehe hier
Am Besten dem medizinischen Gesundheits-Hokospokus gegenüber immer kritisch bleiben und jeden Versuch einer medizinischen Behandlung oder Diagnose gegen den Willen mit einer PatVerfü von vornherein unmöglich machen. Geisteskrank? Ihre eigene Entscheidung!

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Nachrichten aus der Schweiz:
Es sind drei zentrale Versprechen, die in der Schweiz bei der Einführung der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) 2012 gemacht wurden. Was aus ihnen wurde, darüber berichtet die Neue Zürcher Zeitung:  https://www.nzz.ch/zuerich/die-versprechen-der-kesb-diese-statistik-zeigt-ob-sie-gehalten-wurden-ld.1835402
Offenbar werden in der Schweiz die bestehenden Möglichkeiten rechtsverbindlicher Vorsorgeverfügungen (noch?) nicht so genutzt, wie wir es hier in Deutschland praktizieren. Dabei ist gesetzlich eigentlich alles klar, siehe: https://www.deinadieu.ch/ratgeber/was-ist-vorsorgevollmacht-und-vorsorgeauftrag/ Einschränkend muss aber angemerkt werden, dass Vorsorgebevollmächtigte in der Schweiz nur unter dem Vorbehalt der Kesb tätig werden können, dem sog. „Validierungsentscheid“. Erst dann entfaltet sie ihre rechtlichen Wirkungen. Die beauftragte Person erhält dann von der Kesb eine Urkunde, die ihre Befugnisse umschreibt. Sie kann und muss mit der Kesb zusammenarbeiten. Da müsste also noch einiges politisch bzw. juristisch nach-gearbeitet werden, denn so eine staatliche Kontrolle und Bevormundung einer rechtlichen Stellvertretung ist mit der Behindertenrechtskonvention unvereinbar (siehe auch hier Prof. Lipps Text)
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Damit sie ruhig sind: Jeder zweite Demenzkranke im Heim erhält umstrittene Antipsychotika
In Pflegeheimen bekommt rund die Hälfte der Menschen mit angeblicher Demenz (nur in der Schweiz?)  umstrittene Medikamente – trotz schweren Nebenwirkungen. Das zeigt eine neue Studie. Selbst der Bund räumt ein, das werfe Fragen auf: Tagblatt-Bericht hier
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Psychopharmaka bei Demenz: zuerst eine Umarmung und dann die Tablette
Demente Menschen erhalten oft Antipsychotika, obwohl diese teilweise schwere Nebenwirkungen haben. Doch was soll man tun, wenn der Vater oder die Partnerin so unruhig ist oder gar aggressiv, dass nur ein Medikament zu helfen scheint? (NZZ Bericht)
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Aus dem Wissenschaftsteil der Neue Zürcher Zeitung: Die Wissenschaft in der Replikationskrise
…Der Schock war groß. Und er saß tief, weil er an einem der zentralen Pfeiler der Wissenschaft rüttelte: am Anspruch, mit geeigneten Versuchen ein verlässliches Bild der Wirklichkeit zeichnen zu können. Ein Bild, das sich bestätigen und erhärten lässt, wenn man die Versuche an einem anderen Ort oder zu einer anderen Zeit wiederholt. Doch als sich in den 2010er Jahren Forscherinnen und Forscher anschickten, in größerem Masse solche Bestätigungen einzuholen, stießen sie nur bei einer Minderheit der Wiederholungen von bereits veröffentlichten Studien auf dieselben Resultate, siehe hier und hier

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Der LPE-NRW macht seine nächste Mahnwache am 4. September vor dem Justizministerium in Düsseldorf, dass endlich die Forderung der UN und der WHO einer gewaltfreien Psychiatrie erfüllt werden muss.

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Bemerkenswertes im Fernsehprogramm:

• Den Willen erfüllen statt zu brechen: „Gammel Oase“ Vorbild in der Altenpflege in Marl mit einer Haus(un)Ordnung. Kurzbericht in Tagesschau 24
  Merkwürdig ist nur, dass das „Gammeln“ „therapeutisch“ genannt wird. Dabei ist es nur schlicht ein menschlicher Umgang ohne das verbreitete Gängeln und dem Befehlston in der Altenpflege.
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• Zum Auffrischen der Erinnerung:
  Der Fall Gustl Mollath als TV-Film von 2017 mit Jan Josef Liefers bis 25.8. in der Arte Mediathek:   https://www.arte.tv/de/videos/074497-000-A/gefangen-der-fall-k/   Rezension im Tagesspiegel