Besser spät als nie – Forensik Chef kündigt
Die Forensik in Berlin zerlegt sich selbst
Die rbb Abendschau berichtete am 19.4.:
Der Chefarzt des Berliner Maßregelvollzugs, Sven Reiners, hat gekündigt
Weitere Berichte in der ZEIT und dem Spiegel.
Wir denken, dass unser Essay Wettbewerb mit der unwidersprochene Aussage, dass der Maßregelvollzug die Würde verletzt und die öffentliche Kritik dieser Demonstrationen nun zu der Kündigung geführt haben: Da sind auch die 9 Reden der Demo am 24.2. verlinkt. Wer wird sich jetzt als Nachfolger besudeln wollen?
Dabei hatten wir schon 2017 und 2018 darauf hingewiesen, dass Alexandra Beek den Beweis erbracht hat, dass gerade auch Forensik Psychiater keinerlei Wissen haben, siehe hier und siehe hier. Statt auf uns zu hören und den Maßregenvollzug ganz abzuschaffen, wie es auch seit 2022 die DGSP fordert und die folgerichtig einen Baustopp verlangt, tun nun alle anderen wieder so, als würde mit 50 Millionen für modernisierte Gebäude und einen Neubau alles gut.
Schierer Unsinn, weil genau die gleiche Masche lief, als das Wilhelm-Sander-Haus gebaut und 1987 eröffnet wurde: Alles sollte durch den Neubau schick und problemlos geworden sein. Und wurde alles noch viel schlimmer, bis nun vor kurzem der Chefarzt Sven Reiners auf einmal aufgewacht ist, er die Menschenunwürdigkeit erkannt hat und das mit seinem Gewissen ganz plötzlich unvereinbar wurde. Lächerlicher kann man sich nicht mehr machen – hier der rbb Bericht vom 5.7.2023, was er bisher praktiziert hatte.
Bitte weitersagen, unsere Rechtsberatung schlägt Betroffenen bzw. deren Angehörigen vor, nun rechtlich vorzugehen, weil:
- die Unterbringung von angeblich gefährlichen „Geisteskranken“ im Strafvollzug rechtswidrig ist
- also Schmerzensgeld für die rechtswidrige Unterbringung/Einsperrung eingeklagt werden sollte.
Verschiedene Gerichte und der EGMR haben für Fälle rechtswidriger Unterbringung bzw. rechtswidrigen Freiheitsentzugs, um das geht es hier, durchaus bereits auf die Zahlung von Schmerzensgeld entschieden.