Streit um eine Dystopie

Wir empfehlen dringend, den Artikel https://www.die-bpe.de/dystopie.htm
Streit um eine Dystopie
Einspruch von Psychiatrie-Erfahrenen in die aktuelle Debatte zur Abschaffung des Maßregelvollzugs
von Ole Arnold Schneider
zur lesen. Er erschien in den “Sozialpsychiatrischen Informationen” 2/2024.

Er bezieht einen klaren, menschenrechtlichen Standpunkt und bietet eine ausgezeichnete Zusammenfassung der aktuellen Beiträge in der längst überfälligen Debatte, die  durch die Forderung der DGSP und insbesondere der Forderung einer gewaltfreien Psychiatrie durch die UN und die WHO auf die Tagesordnung gekommen ist:
Die Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie (DGSP) hat das Prinzip des Maßregelvollzugs grundsätzlich in Frage gestellt. Mit der Vorlage bestärkt sie eine langjährige Forderung von Betroffenen, die seit jeher beklagen, dass durch den Maßregelvollzug fundamentale Rechte der Insassen (völker)rechtswidrig verletzt werden. Allerdings haben die damit verbundenen Forderungen von Psychiatrie-Erfahrenen hierzulande bislang keine Aufmerksamkeit erfahren und werden in den breiten psychiatrischen, juristischen und politischen Diskursen bislang ignoriert. Der Vorstoß der DGSP hat dagegen nunmehr eine lebhafte Diskussion innerhalb der Psychiatrie ausgelöst. Dabei kommt Widerspruch erwartbar vor allem von Akteuren und Repräsentanten der forensischen Psychiatrie selbst. Ihm wird in diesem Beitrag begegnet und das Spektrum der Debatte nicht nur um die Perspektive von Psychiatrie-Erfahrenen erweitert. Ganz wichtig ist, wie so dem Anspruch dieser Lobby entgegengetreten wird, die heimtückisch behauptet, selber am besten die Interessen der Betroffenen zu vertreten, für sie zu sprechen. Dabei versucht sie nur, wiederum zu entmündigen.
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