Warum das Körper-Geist-Problem unlösbar bleiben muss
Die Akademie der Wissenschaft vom Nichtwissen hatte einen Essay-Wettbewerb mit der Frage ausgeschrieben: Was können wir mit Gewissheit nicht wissen?
Einer der beiden 1. Preise bekam Prof. Fuchs für seinen Aufsatz:
Warum das Körper-Geist-Problem unlösbar bleiben muss
http://nichtwissenschaft.de/_Fuchs_Ignorabimus.pdf Zitat daraus:
Der Versuch, Subjektivität nun auf der Basis des solchermaßen reduzierten physikalischen Realitätsausschnitts am Ende doch erklären zu wollen, muss scheitern. Zum einen kann das, was die Welt erscheinen lässt, also Bewusstsein, nicht vollständig als Gegenstand innerhalb der physikalischen Welt beschrieben und erklärt werden. Zum anderen kann die Naturwissenschaft ihrer Abhängigkeit von der Lebenswelt nicht entkommen. Sie stellt eine Form hochspezialisierter Praxis dar, die zwar durchaus erfolgreiche Erklärungen und Voraussagen für bestimmte Realitätsausschnitte zu leisten vermag, die aber zur Verständigung über ihre Gegenstände auf die Gemeinschaft verkörperter Subjekte angewiesen ist, der sie entstammt.
Prof. Fuchs arbeitet an der Heidelberger Universitäts-Psychiatrie. Das ist deshalb bemerkenswert, weil sich aus dieser grundsätzlichen Antwort logischerweise ergibt: Weder gibt es ein medizinisch-psychiatrisches Wissen, noch gab es je ein solches oder wird es jemals eines geben. Eine physikalisch-chemisch-biologische Grundlage für eine angebliche Erkrankung des Gehirns finden zu wollen, ist reduktionistischer Unsinn. Entsprechende Gutachten sind nur unwissenschaftliches psychiatrisches Gebrabbel, um Menschen wegzusperren und folterartig zu misshandeln.