Neues vom Therapeutischen Staat
Es wird immer absurder, was alles eine „Krankheit“ sein soll – so dolle Erfindungen hatten wir nicht mal in unserem Wettbewerb für die absurdesten Diagnosen.
Neu im Sortiment der „Krankheiten“-Erfinder:
- Wohlstandskrank – lat. Affluenza siehe http//en.wikipedia.org/wiki/Affluenza:
Krankhafter Wohlstand, der angeblich zu solchem Realitätsverlust führen kann, dass man die Konsequenzen des eigenen Handelns nicht mehr versteht 🙂 - der US-Staat Utah erklärt Pornografie zur „Gesundheitskrise“ und spricht von „Porno-Sucht“ und „Porno-Epidemie“, siehe: http://www.tagesschau.de/ausland/pornografie-gesundheit-101.html
Während von den Krankheits-Erfindern immer neue Verhaltensweisen zu „nicht-stofflichen Süchten“ stilisiert werden – sei es z.B. der Internetgebrauch („Internetsucht“), das Spielen („Spielsucht“), gesundes Essen [Orthorexia nervosa] oder Wohlstand – wird bei den angeblich „stofflichen Süchten“ immer offensichtlicher, dass der sogenannte „Krieg gegen Drogen“ gescheitert ist. Entsprechend lautet der Titel eines Films, der in arte am 19.4. gesendet wurde und hier zu sehen ist:
Drogen kann man nicht erschießen
Und gestern lautete die aktuelle Nachricht aus Bremen dazu:
Legalisierung von Cannabis – Die Bremische Bürgerschaft [Landtag] hat mit den Stimmen von SPD, Grünen, Linken und FDP eine Lockerung im Umgang mit der Droge beschlossen. Außerdem soll sich der Senat über eine Initiative im Bundesrat für offizielle Cannabis-Abgabestellen für Erwachsene einsetzen.