‚Ein guter Wirt erspart drei Psychiater‘

Leitl klDer Standard und der Kurier aus Österreich berichten, wie empfindlich die PsychiaterInnen auf völlig berechtigte Kritik reagieren, wenn sie von einem in der Wirtschaft Mächtigen kommt. Menschenrechtliche Kritik hingegen, wie sie z.B. vom UN-Ausschuss für die Rechte von Behinderten geäußert wurde, siehe hier, wird völlig ignoriert:
Leitl-Sager: „Ein guter Wirt erspart drei Psychiater“
Österreichs Psychiater und Psychotherapeuten weisen Aussagen von Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl zurück

Zitate:

„Österreichs Psychiater und Psychotherapeuten sind erbost über Aschermittwoch-Aussagen von WKÖ-Präsident Christoph Leitl. „Ein guter Wirt erspart drei Psychiater“, hatte er unter anderem gesagt.
Der Bundeswirtschaftskammerpräsident hatte in seiner Aschermittwochrede die Gastronomie vor dem von der Regierung geplanten Rauchverbot in Lokalen zu schützen versucht. Es könne nicht sein, dass man die „Wirte sterben“ lasse, dafür aber die Psychiater-Ausbildung forciere. Das hat in den Reihen der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (ÖGPP) zu einem Aufschrei geführt.“
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„In einer Stellungnahme der Ärzte und Therapeuten heißt es: „Österreich ist ein Staat mit einer im europäischen Vergleich beschämend geringen Anzahl von Psychiatern, mit der Tendenz zum internationalen Schlusslicht zu werden. Beim Alkoholverbrauch – und zwar in allen Altersgruppen – und entsprechend auch bei der Rate der Alkoholkranken zählt Österreich hingegen zu den Spitzenreitern Europas.““
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„Die Psychiater und Psychotherapeuten [] wollen diese Themen nicht bei Aschermittwochs-Spektakeln behandelt sehen: „Wir erwarten von der österreichischen Politik, dass sie die Entwertung von psychisch Kranken, des Faches Psychiatrie und den Fachärztinnen und Fachärzten für Psychiatrie unterlässt, sich ihrer Verantwortung bewusst wird und die Psychiaterausbildung sehr wohl forciert. Wir erwarten von der österreichischen Politik auch in Wahlkampfzeiten, dass sie sich den Stammtischen nicht anbiedert, sondern niveauvolle Politik betreibt und dass die Wirte Österreichs so gefördert werden, dass sie nicht von der Alkoholisierung ihrer Kunden leben müssen.““
Quelle hier.