Bericht des Protests gegen DGPPN Kongress in der FAZ !

Demo vor DGPPN-Kongress - Berlin Nov 2014 (4)Über unseren Protest gegen den DGPPN Kongress wird inzwischen sogar in der Mainstream-Presse in einem Artikel der Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 7.12. berichtet:

„Das nächste große Thema der Stigmaforschung ist die strukturelle Stigmatisierung“, sagt Schomerus. Damit ist die praktische Seite der Stigmatisierung und Diskriminierung psychisch Kranker gemeint: nicht das, was in den Köpfen der Menschen geschieht. Sondern das, was in Gesetzen festgeschrieben wird oder was Behörden anordnen.
Dass die strukturelle Stigmatisierung nicht nur für die kleine Handvoll deutscher Stigmaforscher ein wichtiges Thema ist, zeigte sich auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) in Berlin in der vergangenen Woche. Gleich am ersten Kongresstag, im Morgengrauen vor der Glasfront des Kongresszentrums City Cube, drückt ein freundlicher Mann den Teilnehmern ein Blatt in die Hände: „Weg mit Paragraph 63 StGB“ steht in fetten Buchstaben oben. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener protestiert mit dem Flyer dagegen, dass Straftäter mit einer psychiatrischen Diagnose als schuldunfähig eingestuft werden und ihre Haftzeiten regelmäßig länger ausfallen als die vergleichbarer schuldfähiger Täter.“

Auch wenn der Autor des Artikels vergessen hat zu erwähnen, dass wir gegen den § 63 protestieren, weil er durch die Behindertenrechtskonvention sogar illegal geworden ist, freut uns dieser Bericht sehr.
Er passt gut zu der Kritik am psychiatrischen Wortgestöber, die Gerhard Strate in seinem inzwischen erschienen Buch „Der Fall Mollath“ dokumentiert. Wir werden demnächst eine Rezension veröffentlichen, können aber jetzt schon sehr den Kauf dieses Buches empfehlen.