Rainer Höflacher und Klaus Laupichler tun Böses
Am Dienstag, 6.11.2012 fand eine Demonstration vor dem Eingang zum Schöneberger Rathaus in Berlin gegen die Tagung der “Aktion Psychisch Kranke” statt. Noch einmal wollten engagierte Verteidiger der Zwangsbehandlung und Zwangseinweisung wie z.B. die Referenten Michael Wunder, Reinhard Peukert, Manfred Lucha oder Annette Loer Rationalisierungen und Scheinlegitimierungen zum stellvertretend paternalistisch bestimmten Wohl zum Besten geben.
Dieses Flugblatt wurde verteilt:
Rainer Höflacher und Klaus Laupichler tun Böses.
Rainer Höflacher und Klaus Laupichler wollen, dass ihnen die Psychiatrie mit Zwang und Gewalt helfen soll, wenn Psychiater das für erforderlich halten und sie als geisteskrank diagnostizieren. Das ist ihr gutes Recht und eine Konsequenz aus dem Recht auf den eigenen Körper. Um Zwang und Gewalt als willkommene Hilfe zu legitimieren und zu legalisieren, steht ihnen jederzeit offen, eine Patientenverfügung mit entsprechendem Inhalt zu verfassen und z.B. bei einem Psychiater des Vertrauens oder einem Angehörigen zu hinterlegen. Dadurch würde eine psychiatrische Zwangsbehandlung zu der Erfüllung des eigenen Willens, wie man sich auch gewöhnlich als sadistische Quälerei empfundene Sexualpraktiken wünschen kann und sie dann auch keine Folter, sondern ein SM Spiel sind. Nichts stünde uns ferner, als solche verbieten zu wollen.
Genau aufgrund des selben Rechts auf den eigenen Körper wollen aber andere Menschen auf keinen Fall dazu gezwungen werden können, eine körperverletzende Zwangsbehandlung erdulden zu müssen. Das ist in einer Welt mit Menschenrechten genauso selbstverständlich, wie das Verbot der Folter, bei dem es genauso um das Recht auf körperliche Unversehrtheit geht.
Nun tun aber Rainer Höflacher und Klaus Laupichler etwas ganz anderes, sie propagieren psychiatrische Zwangsbehandlung. Sie soll an Anderen verübt werden: Sie wollen sogar, dass Gesetze sie legalisieren sollen! Sie wollen also die Körperverletzung anderer Menschen herbeireden, machen sich zu Sprachrohren der Täter dieser Misshandlungen. Damit tun sie Böses:
Sie versuchen zu verhindern, dass so etwas Selbstverständliches wie das Folterverbot von Menschen, die von Psychiatern für “geisteskrank” erklärt wurden, nicht gelten soll. Niemand muss beweisen, dass er NICHT gefoltert werden will, sondern der/die es will, muss ein klares Einverständnis geben, wenn SM Spiele praktiziert werden sollen. Genauso wenig darf es per Gesetz körperverletzende psychiatrische Zwangsbehandlung geben und selbstverständlich darf niemandem unterstellt werden, dass er so misshandelt werden wolle. Wenn so eine Misshandlung nur dann verhindert werden könnte, wenn es einen schriftlichen Beweis darüber, das früher schon nicht gewollt zu haben, gäbe, wären die Grund- und Menschenrechte genauso auf den Kopf gestellt, wie wenn im Handumdrehen gefoltert werden dürfte, wenn man nicht beweisen kann, das früher schriftlich verboten zu haben.
So die Grund- und Menschenrechte ins Gegenteil, in einen Freibrief für den Staat, seine Bürger quälen und misshandeln zu dürfen, zu verkehren, dem reden Rainer Höflacher und Klaus Laupichler das Wort: Das ist ein böses Tun.